Partei für Franken möchte „Fränkisches Bier“ als eigenständige Marke etablieren

Wirtschaftsfaktor Bier – Frankens einzigartige Biervielfalt soll überregional vermarktet werden

Bamberg – Die Partei für Franken will „Fränkisches Bier“ als Marke etablieren und als „geografisch geschützte Angabe“ eintragen. Frankens Braukultur und Biervielfalt müssen bewahrt und selbstbewusst vermarktet werden. Ferner soll die Wahl einer „Fränkischen Bierkönigin“ die Eigenständigkeit unterstreichen.

Fränkisches Bier als Marke

Die Franken möchten „Fränkisches Bier“ als Marke überregional etablieren. „Wir haben die höchste Brauereidichte der Welt und eine unglaubliche Biervielfalt“, erklärt Parteivorsitzender und Bezirksrat Robert Gattenlöhner. Gerade die vielen kleinen, oft familiengeführten Brauereien seien charakteristisch für die Region. Das Bierland Franken besitzt weltweit ein Alleinstellungsmerkmal. Fränkisches Bier müsse gezielt vermarktet und als eigenständige Marke wie der Frankenwein wahrgenommen werden. Die Regionalpartei ruft deshalb dazu auf, „Fränkisches Bier“ als sogenannte „geografisch geschützte Angabe“ (g.g.A.) einzutragen. Damit stünde es auf einer Stufe mit den weltweit bekannten Nürnberger Bratwürsten oder Nürnberger Lebkuchen, die schon das begehrte blau-gelbe Siegel tragen dürfen. Gattenlöhner rechnet damit, dass bei einer professionellen Vermarktung nicht nur die Brauereien, sondern auch der Tourismus, Hotels und Gaststätten profitierten.

Fränkische Bierkönigin

Die Franken unterscheiden klar zwischen fränkischem und bayerischem Bier. Bayerisches Bier stehe vor allem für die Massenware der Münchener Industriebrauereien, Fränkisches Bier hingegen für die „vielen kleinen und liebenswerten Brauereien.“ „Mindestens beim Bier müssen uns wir von Bayern lossagen.“ Dazu gehöre auch ein eigener Wettbewerb zur Wahl einer „Fränkischen Bierkönigin.“ Gattenlöhner kann sich einen Seitenhieb auf die gerade stattgefundene Wahl zur bayerischen Bierkönigin nicht verkneifen. Dort werde immer nur das „typische bayerische Bierklischee“ bedient: Dirndl, Maß, Oktoberfest. Franken jedoch stehe für „Jeans, Seidla, Kerwa.“

Zehn Euro Pfand pro Kasten Bier

Die Franken erneuern ihre Forderung nach einem bundesweit einheitlichen Pfand von zehn Euro für einen Kasten. Fünf Euro für den Plastikkasten und 25 Cent pro Flasche. Aufgrund des niedrigen Pfandes sinke der Anreiz einen leeren Kasten zurückzugeben. Komme dieser aber nicht zurück, müssten die Brauereien teuer neue Flaschen und Bierkästen nachkaufen. Gerade für kleine Brauereien sei dies ein Verlustgeschäft. „Mit der Pfanderhöhung wollen wir unsere kleinen Brauereien vor der finanziellen Übermacht der Industriebrauereien schützen.“

Knallharte Wirtschaftspolitik statt Frankentümelei

Gattenlöhner legt sehr großen Wert darauf, dass es sich dabei nicht um „bierselige Frankentümelei“ handelt. Brauereien, Brauereigaststätten und Bierkeller sind „fester Bestandteil fränkischer Lebenskultur.“ Fränkisches Bier sei aber auch ein Wirtschaftsfaktor, an dem viele Arbeitsplätze und Existenzen hingen. „Das hier ist knallharte Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung für unsere Brauereien“, betont Gattenlöhner.

Die Franken fordern zehn Euro Pfand für einen Kasten Bier

Einzigartige fränkische Biervielfalt soll geschützt werden

Bamberg – Die Partei für Franken – Die Franken fordert das Pfand für einen Kasten Bier auf zehn Euro zu erhöhen. Fünf Euro für einen Plastikkasten und 25 Cent pro Flasche. Die Franken möchten damit die Biervielfalt in Franken erhalten.

Die Franken fordern ein bundesweit einheitliches Pfand von zehn Euro für einen Kasten Bier. Aufgrund des niedrigen Pfandes sinke der Anreiz einen leeren Bierkasten zurückzugeben. Besonders in der Urlaubszeit rufen kleine Brauereien immer wieder dazu auf, Leergut zügig zurückzubringen. Komme ein Kasten aber nicht zurück, müssten die Brauereien teuer neue Flaschen und Bierkästen nachkaufen, stellt Robert Gattenlöhner, Parteivorsitzender und mittelfränkischer Bezirksrat fest. Ein neuer Kasten kostet um die fünf Euro. Gerade für kleine Brauereien sei dieses Verlustgeschäft existenzgefährdend.

„25 Cent Pfand für Einweg und 8 Cent für Mehrweg passen nicht zusammen“
„Es passt überhaupt nicht zusammen, wenn für Einwegplastikflaschen ein Pfand von 25 Cent erhoben werde und für Mehrwegbierflaschen nur acht Cent“, so Gattenlöhner weiter. Genauso verhalte es sich mit dem Pfand von 1,50 Euro für einen leeren Kasten. Oft würden bei großen Supermarkt- oder Getränkemarkt-Ketten die Bierkästen sogar noch geschreddert und gingen so der Wiederverwendung verloren. Gattenlöhner kritisiert dabei die „Ignoranz der großen Industriebrauereien“, die offensichtlich kein Interesse an einem höheren Pfand hätten. Es sieht ganz danach aus, dass sie sogar froh über die Nachschubprobleme der kleinen Brauereien sind, da sie diese so aus dem umkämpften Biermarkt drängen können. „Franken verfügt über eine weltweit einzigartige Biervielfalt. Wir machen uns stark, diese zu schützen und zu erhalten.“

Notfalls im fränkischen Alleingang
Die politischen Entscheidungsträger müssen nun handeln. Vom „Franken Söder“ erwartet Gattenlöhner, dass er die fränkischen Brauer nicht im Stich lasse und die Pfanderhöhung auf den Weg bringe. „Wir wissen, dass sich viele fränkische Brauereien nach einem höheren Pfand sehnen.“ Sollte die Pfanderhöhung nicht kommen, wünscht sich der Parteichef aus Roth einen Alleingang der fränkischen Brauereien. Außerdem führt Gattenlöhner auch den Umweltschutzgedanken auf. „Mit der Einführung des Einwegpfands von 25 Cent hat die Umweltverschmutzung durch Plastikflaschen deutlich abgenommen. Dafür sieht man jetzt immer mehr weggeworfene und zerbrochene Bierflaschen.“