Die Lichterprozessionen in der Fränkischen Schweiz sollen Immaterielles Kulturerbe werden

Partei für Franken will Brauch zur Ewigen Anbetung offiziell aufwerten

Bayreuth – Die Lichterprozessionen in der Fränkischen Schweiz sollen nach Willen der Regionalpartei „Die Franken“ als Immaterielles Kulturerbe anerkannt werden. Die Franken möchten damit den Brauch der Lichterprozessionen mit Abbrennen der Bergfeuer zum Abschluss der Ewigen Anbetung kulturell und überregional aufwerten. Die Franken unterstützen damit den Vorschlag der CSU-Politikerin Birgit Haberberger aus Pottenstein, die 2018 einen entsprechenden Antrag eingebracht hatte.  

Die Partei für Franken setzt sich dafür ein, die Lichterprozessionen mit Abbrennen der Bergfeuer in der Fränkischen Schweiz als Immaterielles Kulturerbe anzuerkennen. Diese gelten als der „festliche Höhepunkt“ zum Beschluss der Ewigen Anbetung und seien „gelebtes Brauchtum“, das mehr Aufmerksamkeit außerhalb Frankens verdiene, so Max Raimond Tetzner, Vorstandsmitglied der Partei für Franken aus Bayreuth. Die Tradition gehe bis ins 18. Jahrhundert zurück und sei bis heute noch in Pottenstein, Oberailsfeld, Nankendorf, Gößweinstein und Obertrubach lebendig. „Wir möchten dieses einzigartige Brauchtum schützen und aufwerten“, fordert Tetzner. „Darüber hinaus würden wir es natürlich sehr begrüßen, wenn die Fränkische Schweiz auch wirtschaftlich davon profitieren würde.“

Foto: Michael Babel

Peinlicher Proleten-Prospekt

Glosse:

Groß ist noch immer die Aufregung um die unerwähnt gebliebene Fränkische Schweiz im oberbayerischen Proleten-Prospekt “Lust auf Natur“. Weil diese fränkische Tourismusregion nicht brav ihren Obolus von 5.200 Euro “Kofinanzierung“ entrichten konnte und wollte, hat sie die staatsnahe Bayern Tourismus Marketing GmbH aus München von ihren 25 prädestinierten Naturregionen im Freistaat ausgeschlossen. Angeblich.

War das wirklich der Grund? – Es gäbe da nämlich noch eine viel bessere Erklärung: Aufgrund fehlender Geografiekenntnisse hat man die Fränkische Schweiz ganz offensichtlich dort angesiedelt, wo es die berühmten Schweizer Franken gibt. In der Schweiz eben. Und die nennt man deswegen auch Fränkische Schweiz. Ist das nicht oberbayrisch logisch?

Und weil die Schweiz ja bekanntlich nicht mehr in Bayern liegt, sondern etwas tiefer, weiter unten halt, hat sie schließlich auch nichts in einer bayerischen Broschüre zu suchen. Wo kämen wir denn da hin? Das müsste nun wirklich jedermann einleuchten!

Überheblichkeit und Dummheit gehen oft Hand in Hand – ein hübsches Paar direkt aus München, das man in diesem Dilettanten-Druckerzeugnis schwarz auf weiß oder im weiß-blauen Rautenkostüm bewundern kann. Glückwunsch! Pleiten, Pech und Pannen aus eigener Produktion – peinlicher geht`s nimmer…

Brigitte Hoppert M.A.