Endlich ein Frankentatort, doch lassen sich die Franken gegeneinander ausspielen?

Pressemitteilung

Am 11. Oktober ist der Bayerische Rundfunk über seinen Schatten gesprungen und hat über seine Pressestelle verkündet, nun endlich auch einen Tatort aus Franken zu produzieren. Damit wäre der BR nicht mehr länger die einzige Sendeanstalt in Deutschland, die sich nur auf eine Tatort-Stadt beschränkt. Doch nach der ersten Freude wird nun den Franken klar, dass München nun wieder einen Grund hat, uns Franken gegeneinander auszuspielen.

Man kann davon ausgehen, dass die Idee von einem Tatort aus Franken nicht erst in 2010 entstanden ist. Aber genau in diesem Jahr war es, als eine Reporterin von den Nürnberger Nachrichten anlässlich eines Pressegesprächs nach der Gründung des Bezirksverbandes Mittelfranken der Partei für Franken diese Tatort-Idee als unmögliche politische Forderung bezeichnete. Dass sie das schrieb, obwohl viele Franken hinterher diesen Vorschlag trotzdem begrüßten, sei jetzt mal der journalistischen Freiheit zugerechnet.

Als aber fast ein Jahr später die SPD-Rundfunkrätin Inge Aures in einer Pressemitteilung ebenfalls einen Franken-Tatort forderte, waren nicht nur DIE FRANKEN verwundert, dass das jetzt plötzlich eine gefeierte Idee war. Einige wie Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg waren so überzeugt, dass sie sogleich eine Bewerbung für ihren Ort beim Bayerischen Rundfunk eingereicht haben. Doch die Rundfunk-Leute von der Isar blieben ruhig, denn schließlich war der “Münchner Tatort einfach zu erfolgreich” um einen weiteren zu installieren, so die unglaubliche Ausrede damals.

Doch die Franken-Tatort-Idee ist trotzdem weiter gereift und soll nun unter großem fränkischem Beifall Wirklichkeit werden. Wie wir Franken letztendlich auf der großen Fernsehbühne wegkommen und ob wir wieder als völlig idiotisch dargestellt werden, so wie 2003 beim Tatort “Der Prügelknabe”, lassen wir jetzt mal völlig außer Acht.

Denn jetzt scheint man beim Staatsfunk wieder zu versuchen, uns Franken gegeneinander auszuspielen oder es zumindest so darzustellen. So hat vergangenen Donnerstag die Polit-Sendung “Quer” im BR einen Beitrag produziert, in dem man Passanten auf der Strasse richtig schön wettern ließ: “Nach Aschaffenburg? A naa, des muss nach Wäzburch” – “Natürlich muss des nach Nämberch” – “Ach was, Bamberch is doch viel schöner“ war da in den schönsten Dialekt-Schattierungen zu hören.

Wie man die einzelnen Personen angesprochen hat und was die genaue Fragestellung war, sei jetzt mal dahingestellt. Aber man achtete wohl sehr darauf, dass zum Ende das Fazit auch passen würde: Man kann es den Franken einfach nicht recht machen!

Auch beim Vorsitzenden der Partei für Franken, Herrn Robert Gattenlöhner eine Interviewanfrage gelandet. Doch der gab zu verstehen, dass man sich auf Seiten der Partei freut, wenn überhaupt mal was aus Franken kommt und dass ein Franken-Tatort ohnehin eine super Sache und ein Vorschlag der Partei ist.

Das hätte wohl in diesen Bericht nicht hineingepasst und hätte auf jeden Fall der Schlussaussage widersprochen. Ein Schelm also, wer böses dabei denkt, warum der BR den vereinbarten Interview-Termin ein paar Stunden später mit dem Hinweis die Zeit wäre zu knapp platzen ließ.

Für die Partei für Franken ist es vollkommen natürlich, dass sich die Menschen Franken nicht sofort einig sind einen Drehort zu auszuwählen. “Denn das Frankenland hat nun mal nicht nur ein Zentrum! Franken hat Vielfalt!”, so der stellvertretende Vorsitzende Andreas Brandl.

Vorstand Robert Gattenlöhner macht sogar den Vorschlag eine “Spezial-Mordkommission” nach Bamberg zu setzen, die dann Fälle in wechselnden fränkischen Städten zu lösen hat. Das Lokalkolorit der Tatort-Reihe wird weiter bedient und der Zuschauer bekommt noch mehr Abwechslung. Sollte man beim Fernsehen dahingehend Ideen suchen, dann sollte man sich einfach mal bei Schriftsteller Volker Backert in Coburg melden. Dessen erster Franken-Krimi mit dem Namen “Das Haus vom Nikolaus” behandelt nämlich Kriminalfälle auf dem Samba-Festival in Coburg, der Bergkirchweih in Erlangen, dem Afrika-Festival in Würzburg und auf dem Bardentreffen in Nürnberg.

Die Partei für Franken begrüßt auf jeden Fall über das neue Projekt, ganz gleich wo in Franken es spielen wird. “Hauptsach’ Franken ist im TV” so Robert Gattenlöhner. “Wenn dann noch ein paar Schauspieler fränkeln, dann sind wir doch alle zufrieden.”

(veröffentlicht am 22.10.2012 auch bei OpenPR und bei ptext.net)

SPD-Rundfunkrätin fordert Franken-Tatort

Pressemitteilung

Die PARTEI für FRANKEN nimmt mit freudiger Verwunderung den Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion zur Schaffung eines Regional-Tatortes aus Franken zur Kenntnis.

Eine Kernforderung, die bereits seit der Gründung der Regionalpartei immer wieder thematisiert wird und für die wir auch schon Prügel als „fränkische Separatisten“ beziehen mussten“, so Robert Gattenlöhner, Parteivorsitzender der FRANKEN.

Dabei fordern wir nur, dass die Mittel, die fränkische GEZ-Zahler seit dem Jahreswechsel nunmehr je Haushalt entrichten müssen, auch entsprechend dem regionalem Proporz bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten Verwendung finden“ führt Jürgen Schröder, mittelfränkischer Bezirksvorsitzender der Regionalpartei fort.

Würde man hingegen die Sendezeiten des bayerischen Rundfunkes mal hinsichtlich ihres Regionalbezuges auswerten, wäre das Ergebnis bestimmt prägnant; im Gegenteil: werden dann einmal fränkische Rollen besetzt, so meist in einer Funktion als trotteliger minderintelligenter Exot, der sich irgendwie in das Umfeld der Landeshauptstadt verirrt hat und dort nicht mehr zurecht kommt.

Dabei wäre die Landeshauptstadt ohne die dorthin zwangsversetzten fränkische Beamten oder tätigen Dienstleister längst nicht so lebenswert. Franken leistet viel für Bayern, nur muss man das auch kommunizieren!“ so Alexander Rosenthal, stv. Landesvorsitzender.

DIE FRANKEN haben daher diesen Umstand mehr als einmal angeprangert und finden dabei nun also auch unerwartet die Unterstützung der bayerischen SPD, sogar in Form von Inge Aures, einer Rundfunkrätin.
Dabei fällt es schon auf, dass sich die etablierten sogenannten Volksparteien ihrer sinkenden Mitgliederzahlen und der rapide abnehmenden Wählergunst bewusst werden und sich dann plötzlich schlagartig für Franken einsetzen.

Ein gut gemachter Franken-Tatort ist in der Tat eine gute Sache und ein weiterer Schritt, das Regionalimage zu kräftigen, Franken als Tourismusregion und Wirtschaftsstandort bekannt zu machen und somit auch zu stärken.