Die Franken werfen München Versagen in der Energiepolitik vor

Besonders Altbayern hat massiven Nachholbedarf an Windkraftanlagen

Nürnberg – Die Partei für Franken wirft der Bayerischen Staats-regierung Versagen in der Energiepolitik vor. Jahrelang wurde der Ausbau der regenerativen Energien stiefmütterlich behandelt. Vor allem beim Ausbau der Windenergie sehen die Franken massive Defizite, insbesondere in Altbayern.

Die Partei für Franken wirft München Versagen in der Energiepolitik vor. Bayern sei überdurchschnittlich stark vom Gas abhängig. „Nachdem Putin langsam den Gashahn zudreht“, werde deutlich, dass Bayern seine energiepolitischen Hausaufgaben nicht gemacht habe und auf ein Problem im Winter zulaufe, meint Parteivorsitzender Robert Gattenlöhner. Besonders sei dies beim Ausbau der Windenergie zu beobachten. Während sich zwei Drittel der rund 1270 bayerischen Windkraftanlagen in Franken befinden, seien es im flächenmäßig etwa gleich großen Regierungsbezirk Oberbayern nur 9 Prozent. In Niederbayern stünden nicht einmal 5 Prozent der bayerischen Windräder. Gattenlöhner ist sich sicher, dass der Ausbau der Windenergie insbesondere in Altbayern nur aus „ästhetischen Gründen“ blockiert wurde.

 

„Altbayerische Energieschmarotzer“

Aussagen wie „die Windräder würden die weiß-blaue Landschaft verschandeln“, hörte man ja immer wieder mal aus dem Süden. Es sei deshalb ein „Schritt in die richtige Richtung“, dass die 10-H-Regel aufgeweicht werde. Jetzt müsse der Ausbau der Windenergie insbesondere in Altbayern Fahrt aufnehmen und zwar „ohne falsche Rücksicht auf voralpenländische Befindlichkeiten“, fordert Gattenlöhner. „Das altbayerische Energieschmarotzertum muss ein Ende haben.“

Hightechunternehmen zieht es wegen sauberer Energie in den Osten und Norden

„Alarmierend“ findet Gattenlöhner, dass immer mehr Hightechunternehmen, wie Intel, Tesla oder der Batteriehersteller Northvolt bei ihrer Standortwahl „einen Bogen um Bayern machen.“ Sie ziehen lieber in den Norden oder Osten, da es dort mehr Wind- und Solarkraft gibt. „Wir Franken sind letztendlich die Leidtragenden, obwohl wir beim Ausbau der Windenergie schon viel weiter sind als die Altbayern.

Biomasse-Kraftwerk Nürnberg: Fragwürdige Öko-Bilanz

Pressemitteilung:

Am 12. Oktober wurde das Biomasse-Heizkraftwerk der Nürnberger N-Ergie AG in Nürnberg-Sandreuth in Betrieb genommen und als großer Schritt auf dem Weg zum Ausbau erneuerbarer Energien in der Region gefeiert. Gleichzeitig wird Kritik an der Öko-Bilanz des Werkes laut: Die Partei für Franken verweist dabei auf das hohe Verkehrsaufkommen durch die anrollenden LKWs und deren Schadstoffausstoß.

Es ist noch nicht allzu lange her, da wurde der alte Containerbahnhof in der Austraße aufgrund der erheblichen Lärmbelastung für Gostenhof, Sandreuth und die anliegenden Stadtteile an den Hafen verlegt. Oberbürgermeister Ulrich Maly und die Anwohner freuten sich über die stark verbesserte Wohnqualität in den betroffenen Stadtgebieten. Doch nun zeichnet sich für die Sandreuther eine neue Belastung ab – ausgerechnet durch das viel gepriesene Biomasse-Kraftwerk.

51.000 Tonnen Biomasse pro Jahr, insbesondere Holzhackschnitzel aus der Region, müssen zum Werk transportiert werden. Die Lieferung soll nach dem derzeitigen Stand der Planung per LKW erfolgen. Mindestens zehn Fuhren pro Tag sind nötig, um das Kraftwerk mit Brennmaterial zu versorgen. Es sei, so der Vorsitzende des Kreisverbandes Nürnberg, Andreas Frei „nur eine Frage der Zeit, wie lange es sich die Sandreuther gefallen lassen, dass die zusätzliche Lärmbelastung und der Verkehrsstress auf ihrem Rücken ausgetragen werden.

Auch die Partei für Franken begrüßt jede Form der umweltfreundlichen Energieerzeugung, doch hier habe die Stadt Nürnberg Chancen auf eine echte Energiewende leichtfertig verspielt. Frei zeigt sich außerordentlich verwundert, dass man angesichts der laufenden Debatten über die Feinstaubbelastung und die denkbar schlechte Lärmbilanz der Stadt Nürnberg nicht auf die Schiene setze. Denn die Infrastruktur stehe nach wie vor zur Verfügung, da die Kohle für das ehemalige Heizkraftwerk ebenfalls auf diesem Weg angefahren worden sei und auch der Müllverkehr über die Schiene abgewickelt werde.

Nürnberg habe sich den Ausbau der erneuerbaren Energien auf die Fahnen geschrieben, so Frei, „und das ist gut so! Doch wir haben als Vorreiter in Sachen Umweltschutz auch einen Ruf zu verlieren“.

(veröffentlicht am 13.11.2011 auch bei OpenPR, live-pr.com, pressehof.de, ptext.net und presse-kostenlos.de)

Kernkraft – freies Franken

PRESSEMITTEILUNG

Kernkraft – freies Franken

Die Zukunft Frankens ohne Kernkraftwerke, aber mit regenerativen Energien zu gestalten, ist erklärtes Ziel der PARTEI FÜR FRANKEN – steht doch im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt das älteste der “jüngeren“ Atomkraftwerke: Grafenrheinfeld, seit 1981 in Betrieb, zurzeit in Jahresrevision und kontinuierlich im Fokus von bedrohlichen Flugübungen, die die Bevölkerung regelmäßig in Angst und Schrecken versetzen.

Fukushima zeigt, dass Atomenergie keine Zukunft mehr hat. Eine nachhaltige Energieversorgung benötigt erneuerbare Energien, deren bevorzugte Erforschung unverzichtbar ist, um den Umbau zu größerer Energieeffizienz zu schaffen: Kraftwerkserneuerungen wie z.B. dezentrale Gas- und Dampfkraftwerke (GuD-KW) arbeiten gemäß dem Prinzip der Kraft-Wärme-Koppelung und garantieren eine wesentlich höhere Wirtschaftlichkeit.

Auch ein forcierter Ausbau von Energiespeicherseen und die Förderung der Windkraft, z.B. in Oberfranken, dienen diesem Ziel. Zusätzlich erforderlich ist eine aktive Energieeinsparung durch z.B. konsequente Gebäudesanierungen und Gebäudeaußendämmungen. Steuererleichterungen für solche energieeffiziente Maßnahmen sind unbedingt zu fördern. Ganz nebenbei werden dadurch auch noch Arbeitsplätze gesichert und neu geschaffen.

Den innovativen und zukunftsfähigen Energieversorgungssystemen stehen Atomkraftwerke als sog. “Brückentechnologie“ jedoch nur im Wege. Die Laufzeitverlängerung von 2010 ist deshalb kontraproduktiv und sollte schleunigst wieder zurückgenommen werden. Die Vorstellung, das AKW Grafenrheinfeld bliebe bis 2028, 14 Jahre länger als geplant, noch am Netz, ist mehr als Besorgnis erregend. Spätestens 2020 muss überall, nicht nur in Franken, Schluss sein mit der Atomenergie.

Roland Zehner
PARTEI FÜR FRANKEN
Arbeitskreis Energie, Umwelt und Naturschutz

Atomenergie muss ein Auslaufmodell bleiben

Der Atomkonsens mit seinem definierten Rückzugsszenario macht den Weg frei für die verstärkte Nutzung von regenerativen Energiequellen. Zudem wird die Stromgewinnung aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse durch den Ausstieg aus der Kernenergie planbar und bezahlbar gehalten.

Das einzige fränkische Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld müsste demnach 2015 von Netz. Dessen Atommeiler hat keinerlei Absicherung gegen Flugzeugabstürze, das macht ihn hochgradig riskant. An eine sichere Endlagerung des Atommülls glaubt seit den Vorkommnissen in der niedersächsischen Schachtanlage Asse ohnehin niemand mehr.

Die nun von Seehofer und einigen Lobbyisten geforderte Laufzeitverlängerung bedeute mehr Atommüll, höheres Risiko und vor allem Blockade der erneuerbaren Energien.
Seehofer verdrängt dabei, dass ein großer Teil der Gesellschaft diesen Weg nicht widerstandslos hinnehmen wird. Die Mehrheit der Bevölkerung fordert, dass an dem beschlossenen Atomausstieg festgehalten wird.

Die schwarz-gelbe Koalition – im Bund wie in Bayern – will nun mittels Finanztricks unser Land auf lange Sicht an die Atomindustrie binden und verkaufen.
Dabei ist die Atomenergie auch als Klimaretter bedeutungslos, da nur 2% des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs nuklear erzeugt wird.

Die Partei für Franken setzt voll auf den zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Erforschung und Förderung bezahlbarer Stromspeichertechniken“ so der Leiter des Arbeitskreises Energie und Umwelt, Energiemanager Roland Zehner. Gerade fränkische Unternehmen haben sich, vor allem im Bereich der Solarenergie, inzwischen zu Marktführern bei der Nutzbarmachung regenerativer Energiequellen entwickelt und schaffen in diesem Sektor kontinuierlich und nachhaltig qualifizierte Arbeitsplätze. Diese zukunftsweisende Branche braucht – gerade in Franken – verlässliche Rahmenbedingungen und politische Unterstützung.

Am beschlossenen Atomausstieg muss daher unbedingt festgehalten werden. Die Atomkraft hat als Brückentechnologie zwischenzeitlich ausgedient, der Aufbruch in ein neues, umweltfreundliches Energiezeitalter hat längst begonnen. Bei der nächsten Wahl kann man die andauernde Missachtung des Bürgerwillens und den vorherrschenden Lobbyismus gezielt abwählen: Geben Sie der Partei für Franken ihre Stimme!