Partei für Franken kämpft um Original-Heinrichskrone

Pressemitteilung:

Die Partei für Franken ruft zum Widerstand gegen die Domschatz-Ausstellung in Bamberg auf. Dort wird eine Replik der Heinrichskrone zu sehen sein. Das kostbare Original aus dem Jahr 1280 bleibt in der Münchner Residenz. „Damit ist das Maß voll“, sagt Vorsitzender Robert Gattenlöhner. Erst vor kurzem weigerte sich die Alte Pinakothek in München, Albrecht Dürers „Selbstbildnis im Pelzrock“ in die Heimatstadt des Künstlers nach Nürnberg zurückzugeben. „Jetzt sollen wir uns in Bamberg mit einer Nachbildung der Heinrichskrone zufrieden geben? Wir fordern München auf, dass die kunsthistorisch bedeutenden Werke wieder nach Franken kommen. Nur dort gehören sie hin.“

Die aufwendig hergestellte Kopie der Heinrichskrone soll 176.000 Euro kosten. „Das ist eine irrsinnige Geldverschwendung, denn es bleibt eben eine Kopie. Wir wollen das Originalkunstwerk zurück“, sagt Gattenlöhner. „Es ist ein Skandal, dass wir wie Bittsteller um unsere gestohlenen Kulturgüter kämpfen müssen und immer wieder abgespeist werden sollen.“

Der Parteivorsitzende appelliert an die Bevölkerung, mit Protestbekundungen und Briefen ihren Widerstand zum Ausdruck zu bringen. „Der Münchner Kunstraub ist dreist und kriminell. Wir haben die fadenscheinigen Ausreden satt.“ Die Partei für Franken hat im Fall des Dürer-Gemäldes bereits Strafanzeige gegen die Wittelsbacher Stiftung für Kunst und Wissenschaft in München gestellt.

Die goldene und mit Edelsteinen besetzte Reliquienkrone aus dem Bamberger Domschatz wurde nach dem Tod von Kaiser Heinrich geschaffen. Während München das Original behalten will, soll die Replik einer der Höhepunkt im Jubiläumsjahr „1000 Jahre Bamberger Dom“ werden. Von Mittwoch, 15. Februar, bis Freitag, 17.Februar, ist die Krone im Bamberger Diözesanmuseum in einer Sonderschau und ab Mai in der Ausstellung „Dem Himmel entgegen“ zu sehen.

Die Partei für Franken fordert im Umfeld der Bamberger Ausstellung eine breite öffentliche Diskussion über die Beutekunst. Im 19. Jahrhundert sind laut Gattenlöhner im Zuge der Säkularisation zahlreiche bedeutende fränkische Kulturgüter nach München geschafft worden.

(veröffentlicht am 14.02.2012 auch bei OpenPR und bei ptext.net)